Im Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen ist zum 1. Januar 2026 ein wissenschaftliches Forschungsvolontariat „Sammlungsschwerpunkt: Osteuropa“ (m/w/d) zu besetzen.
Das Ludwig Forum für Internationale Kunst ist ein Museum für internationale zeitgenössische Kunst. Es basiert auf der Sammlung von Peter und Irene Ludwig, die Schlüsselwerke der globalen Kunst seit 1960 bis heute umfasst. Die Sammlung des Ludwig Forum bildet den Ausgangspunkt für ein möglichst vielstimmiges, diverses und transdisziplinäres Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm.
Die Stelle des wissenschaftlichen Forschungsvolontariats ist darauf ausgerichtet, jungen Kunstwissenschaftler*innen nach Abschluss eines Fachstudiums den Berufseinstieg durch das Sammeln praktischer Erfahrungen an einer Institution von internationalem Rang zu ermöglichen. In diesem Rahmen sollen die Bewerber*innen zur eigenständigen Bearbeitung sammlungsbezogener Aufgaben angeleitet werden. Besondere Bedeutung kommt im Forschungsvolontariat „Sammlungsschwerpunkt: Osteuropa“ der Aufarbeitung der osteuropäischen Sammlungskonvolute des Hauses zu.
Peter und Irene Ludwig haben Zeit ihres Lebens eine unvergleichliche Sammlung herausragender Werke seit Beginn der 1960er Jahre zusammengetragen, die von den Klassikern US-amerikanischer Pop Art, über deutsche Gegenwartskunst bis hin zu internationalen Werken aus Osteuropa, Kuba und China reicht. Seit Anfang der 1970er Jahre weiteten die Ludwigs ihre Sammeltätigkeit in die DDR und nach Osteuropa aus. Das Ludwig Forum Aachen beherbergt heute rund 1800 Malereien, Skulpturen und Grafiken aus der ehemaligen Sowjetunion sowie Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Große Teile dieser Konvolute wurden bislang weder erforscht noch präsentiert.
Das Forschungsprojekt „Sammlungsschwerpunkt: Osteuropa“ soll sich vor allem dem künstlerischen Schaffen und den Entwicklungen in den ehemaligen Sowjetrepubliken (u.a. Baltikum, Belarus und Moldau, Armenien, Georgien und Aserbaidschan) widmen und dabei die politische wie kunsthistorische Monopolstellung Russlands – damals wie heute – kritisch hinterfragen. Das Forschungsvorhaben soll gemäß den Interessen der Volontärin/des Volontärs in ein Abschlussprojekt münden, z.B. In eine Ausstellung, ein Workshop, ein Symposium oder eine Publikation.
Gefördert wird das Volontariat durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Rahmen des Programms "Forschungsvolontariat Kunstmuseen NRW".
Aufgaben
• Entwicklung und Umsetzung eines konkreten Forschungsvorhabens zu den osteuropäischen Sammlungskonvoluten der Sammlung des Ludwig Forum Aachen
• Recherche in den Archiven der Peter und Irene Ludwig Stiftung in Aachen
• Digitalisierung und gegebenenfalls Übersetzung diverser Unterlagen und Dokumente
• Kollaboration mit regionalen Kooperationspartnern wie Hochschulen, unabhängigen Kurator*innen und Forscher*innen
• Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den osteuropäischen Beständen der Sammlung des Ludwig Forum Aachen unter Anleitung des Kuratoriums und der Inventarisierungsabteilung
• Veröffentlichung der Forschungsergebnisse z.B. Als Ausstellung, Publikation und/oder Symposium
Das bringen Sie mit
• Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in den Bereichen Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft, Kulturwissenschaft, Museologie/Museumswissenschaften oder einer vergleichbaren Disziplin
• Erfahrungen in der Museums- und/oder Ausstellungsarbeit
• Umfassende Kenntnisse der Gegenwartskunst Osteuropas und großes Forschungsinteresse
• Fundierte historische Kenntnisse der Geschichte Osteuropas
• Verhandlungssichere Deutsch- und Englischkenntnisse zwingend erforderlich sowie Russischkenntnisse von Vorteil
• Kenntnisse in Office-Anwendungen sowie der Bildbearbeitung
• Strukturierte und selbstständige Arbeitsweise
• Hohes Maß an Eigeninitiative, Zuverlässigkeit und Planungs- und Organisationskompetenz
• Hohe Belastbarkeit
• Interkulturelle Kompetenz
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Allgemeine Bewerbungshinweise
Die Stadt Aachen fördert aktiv die Gleichstellung aller Mitarbeiter*innen. Wir streben an, dass sich gesellschaftliche Vielfalt der Region auch bei den Beschäftigten widerspiegelt und begrüßen deshalb Bewerbungen von qualifizierten Personen, unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Geschlecht oder sexueller Identität. Bewerbungen schwerbehinderter Menschen werden bei gleicher Eignung unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls bevorzugt.